29
Nov
2013
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Der Sohn meiner Bekannten feierte vor Kurzem seine Bar Mitzwa

Vor kurzem wurde ich von einer Bekannten zu einer Bar Mitzwa eingeladen. Die Bar Mitzwa bezeichnet im jüdischen Brauchtum, den Tag an dem ein Junge seine religiöse Mündigkeit bekommt.Natürlich gibt es die Bar Mitzwa auch bei Mädchen. Allerdings hat meine Bekannte einen Sohn. Und so kam es, dass viele Menschen zusammen den Tag seiner Bar Mitzwa gefeiert haben. Wie die Bar Mitzwa vom Sohn meiner Bekannten ablief und wie die anschließende Feier war, erzähle ich euch jetzt!
An dem Tag seiner Bar Mitzwa wird der Junge ein vollständiges Mitglied der jüdischen Gemeinde und ab dann wird er zum Minyan dazugezählt. Der Minyan steht für die erforderliche Mindestanzahl von zehn Männern, um im jüdischen Glauben einen Gottesdienst zu feiern. Allerdings erhält der Junge mit diesem Recht auch einige Pflichten. So muss er ab dem Tag seiner Bar Mitzwa alle 248 Gebote und 365 Verbote aus der Torah befolgen. Zusätzlich dazu muss er beim gemeinschaftlichen Gebet den Gebetsschal Tallith und beim Morgengebet den Gebetsriemen Tefillin anlegen.

Nach dem der Sohn meiner Bekannten soweit war, wurde aus der Torah vorgetragen. Dazu musste der Sohn einen Prophetentext singend und auf Hebräisch vortragen. Das Ganze natürlich auswendig. Aber von Anspannung war nichts zu spüren und so verlief der Vortrag flüssig und fehlerfrei. Anschließend bedankte er sich bei seinen Eltern, dass Sie für sein bisheriges Handeln verantwortlich waren. Und er bedankte sich bei seinen Lehrern. Abschließend sagte der Rabbiner auch noch ein paar feierliche Worte, mit denen er das Fest einleitete. Bei der nicht nur Honigkuchen und Branntwein gereicht werden sollten.

Zu meiner Überraschung fand die Feier seiner Bar Mitzwa nicht im privaten Rahmen statt. Anders als bei den Christen wurden auch Bekannte und Freunde zu der Feier eingeladen. Allerdings sollte keine Verschwendung passieren, sondern es sollte ein Mittelweg von Zahl der Personen und Aufwand passieren. Zudem wurde der Sohn meiner Bekannten sehr gefeiert. So wurde der Sohn meiner Bekannten wie ein Bräutigam verehrt und ist ab diesem Tag in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen worden, schließlich darf er nun aus der Bar Mitzwa vorlesen und diese auch auslegen. Das ist die höchste religiöse Handlung im Judentum. Die Feier bestand aus einem prächtigen Festessen. Dazu wurde viel gesungen und getanzt. Natürlich durften auch ein paar Spiele nicht fehlen.

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