22
Nov
2013
5

Meine Hochzeit

Mein Freund und ich waren 2 Jahre zusammen, als sich unsere Tochter ankündigte. Für meinen Freund und vorallem für mich ging damit ein Lebenstraum in Erfüllung. Bis zu dem Zeitpunkt waren wir nicht verheiratet und auch nicht verlobt. Das änderte sich jedoch rasch, denn in einem romantischen Moment machte mein Freund mir den langersehnten Heiratsantrag. Überglücklich sagte ich „Ja“ und wenige Wochen später war es dann soweit.

Der Tag der Hochzeit startete früh, denn ich musste zum Friseur. Meine Haare wurden gelockt und anschließend hochgesteckt. Das Make-Up habe ich mir Zuhause selber aufgetragen, denn das gehört zu meinen Hobbys und ich wollte für meinen zukünftigen Mann eine wunderschöne Braut sein. Da ich zu dem Zeitpunkt im siebten Monat schwanger war, hatte ich bei der Kleiderwahl leider nicht so eine große Auswahl, wie manch andere Braut. Trotzdem hatte ich ein wunderschönes champagnerfarbenes Kleid, das mit kleinen Dekorationen sehr festlich aussah.

Unsere Traumhochzeit fand vormittags in einem kleinen Standesamt statt, anschließend fuhren wir und die Gäste zur katholischen Kirche unseres Wohnortes. Die Kirche war festlich in unseren Wunschfarben geschmückt. Zum Einen gab es an den Stirnseiten der Bänke eine Rose, passend zu meinem Kleid, und zum Anderen zierte ein großer Rosenstrauß in den selben Farben den Altar. Unsere 70 Gäste haben schon einige Zeit Platz genommen, als ich mit meinem Vater zum Altar ging. Der für mich emotionalste Moment waren die Blicke meines Mannes, als er mich zum ersten Mal sah. Mit Tränen in den Augen nahm er mich am Altar entgegen und nahm meine zittrige Hand. Wir lächelten uns an und konnten zum ersten Mal an diesem Tag tief durchatmen. Nach der klassischen Zeremonie fuhren wir zum Gemeindehaus unseres Wohnortes, denn dort war alles für die Feier geschmückt. Nach dem Gottesdienst gab es für unsere Gäste ein Kuchenbuffet, um den ersten Hunger zu stillen. Das Highlight an dem Kuchenbuffet war natürlich unsere Hochzeitstorte, die aus einer Himbeer-Buttercreme bestand. Eine gute Freundin von uns hat uns diese wunderschöne Torte zubereitet, denn das ist Ihre Berufung. Mit Rosen und einer Brautpaarfigur verziert wurde diese Torte zu einem Hingucker.

Zwischendurch gab es für uns kleine Überraschungen. Hochzeitsspiele wurden für uns vorbereitet, die wir auch mit Bravour gelöst haben. Es gab ein großes weißes Laken, aus dem wir ein Herz ausschneiden mussten und ein Ratespiel. Bei diesem Ratespiel saßen wir uns gegenüber und mussten mit Handzeichen Fragen zum Anderen beantworten. Für unsere Gäste muss das Spiel sehr amüsant gewesen sein, denn das Gelächter war groß.
Am Abend gab es ein großes Buffet mit klassischen Köstlichkeiten aus Deutschland. Mit Spätzlen, Kartoffelgratin, Kroketten, verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten war für jeden etwas dabei. Wer danach noch hungrig war, konnte sich beim Nachtisch nochmal den Teller auffüllen. Mit Mousse au Chocolat, Welfencreme und Schichtdesserts wollten wir auch wieder allen Gästen gerecht werden. Am sehr späten Abend wurde ein kleines Käsebuffet ausgebaut, wo man den wieder aufkeimenden Hunger bei einem Glas Wein sättigen konnte.

Glücklich aber erschöpft gingen wir nach Hause und ließen den Tag Revue passieren. Für mich und meinen Mann ist es bis heute einer der schönsten Tage unseres Lebens gewesen. Unsere Hochzeit war für uns perfekt und auch unsere Gäste hatten eine Menge Spaß. Ich würde diese Hochzeit immer wieder so feiern, wie wir sie damals gefeiert haben. Der einzige negative Punkt, den ich zu berichten habe, ist über den Ehering. Wie bereits oben erwähnt war ich hochschwanger und in diesem Zustand haben wir auch die Ringe gekauft. Da ich bereits zu diesem Zeitpunkt zugenommen hatte war mir nicht bewusst, dass mir dieser wunderschöne Ring aus Silber mit kleinen Kristallen nicht mehr passen würde. Die Enttäuschung war kurze Zeit nach der Geburt sehr groß, denn der Ring war viel zu groß. Da der Ring gesegnet wurde und mit dem Namen meines Mannes graviert wurde, bedeutet er mir natürlich sehr viel. Ich bewahre ihn im Moment in einem Kistchen Zuhause auf und hoffe, dass ich ihn bald wieder am Ringfinger tragen kann.

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